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mit tierischem Allerlei

Rund um den Hund
Vieles was mich beschäftigt und ich als wissenswert im Umgang mit unseren Hunden empfinde, findest du hier auf dieser Seite. Von der „Macht unserer Worte“ , „Podcast-Folgen“ über „Alltagsgeschichten“ bis hin zu „Ein Welpe zieht ein“.
Viel Spaß und jeder Zeit gerne nachgefragt über das Kontaktformular.
Podcast
Beschreibung der Folge
Beschreibung der Folge:
Welpen sind keine unbeschriebenen Blätter. Das trifft auf Welpen von der guten Züchterin zu, das trifft aber insbesondere auf Welpen zu, die keine optimalen Startbedingungen ins Leben hatten.Für diese Folge habe ich mir ein weiteres Mal Kathi Stockmann eingeladen, denn wie ich 2008, hat Kathi vor ein paar Jahren einen Tierschutzwelpen aus dem Tierheim bei sich aufgenommen. Wir haben über die Herausforderungen gesprochen, die das Leben mit einem solchen Welpen mit sich bringt, insbesondere aber darüber, was diese Welpen wirklich brauchen. Und wie erfüllend, bereichernd, berührend und lehrreich das Leben mit so einer Flipperkugel ist. Viel Spaß beim Zuhören!
Alltag mit Hund
#1 die Macht unserer Worte- Sprache im Hundetraining

Ein toller Social Media-Beitrag von Grinsehunde hat mich inspiriert dieses Thema mal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Sprache im Hundetraining- die macht unserer Worte
*Sprache und Wörter sind weit mehr als nur Kommunikation*
- sie formen unsere Wahrnemung
- lenken unser Denken
- beeinflussen unsere Emotionen
- Neurobiologisch. Sprache aktiviert viele Hirnreale, auch die limbischen Strukturen unserer Emotionszentrale ,wie zum Beispiel die Amygdala. Worte sind niemals neutral- sie sind immer emotional gefärbt. Worte enthalten Gefühle der Angst, der Liebe oder auch Wut.*
- Worte können Emotionen verstärken
- sie können beruhigen oder sogar
- körperliche Emotionen auslösen- wie zum Beispiel Stressreaktionen.
*Priming-Effekt: die Wortwahl beeinflusst unsere Handlung*
- Wird Jemand mit dem Wort „kooperieren“ statt „durchsetzen“ konfrontiert, agiert er in einem Experiment nachweislich empathischer
Klar verstehen Hunde unsere Sprache nicht Wortwörtlich. Es geht um UNS und die Emotionen die Worte in uns Menschen auslösen. Es geht um Haltung und Weltbilder im Gehirn und diese formen unseren Umgang mit Tieren und natürlich auch Menschen.
Was heißt das jetzt fürs Zusammenleben mit unseren Hunden?
- im Hundetraining und wie in jeder Beziehung, beeinflussen unsere Worte nicht nur was wir sagen sondern wie wir denken und handeln.
- Wer also Sprache /Worte bewusst wählt, schafft mehr Verbindung, weniger Kontrolle und damit oft mehr Kooperation
- für ein gutes Miteinander und eine Bindung die auf Vertrauen und Sicherheit aufgebaut ist
#2 die Macht unserer Worte- Kommando vs Signal

*Kommando vs Signal*
- Begriffe die wir im Training verwenden, prägen unsere Haltung dem Hund gegenüber.
- Sie beeinflussen unsere eigene Körpersprache.
- Sie beeinflussen unsere Erwartungshaltung.
- Sie beeinflussen unseren Tonfall & damit die Beziehung zwischen Hund und Mensch.
* Kommando*
- stammt aus dem militärischen Kontext und signalisiert
- Hierarchie
- Kontrolle
- Gehorsam
*Kommando- laut Definition*
- kurzer (… festgelegter, militärischer) Befehl
- bzw durch einen Befehl erteilter Auftrag
Wer also von „Kommando“ spricht, denkt oft in: “ Der Hund muss den Befehl sofort befolgen-Kategorien“.
Meist wird durch den Menschen ein „blindes“ ausführen erwartet, ohne einer Spur von Selbstwirksamkeit oder dem Zusprechen eigener Denkfähigkeiten.
*Signal*
- „ich sende dir eine Information“
- neutraler & partnerschaftlicher
- Hund kann freiwillig reagieren und ausführen
- veränderte interaktive Dynamik
Sprache prägt Haltung und Haltung prägt Sprache.
Wenn ICH Signale gebe , dann spreche ich meine Hunde als denkende, fühlende Wesen an und nicht als „Befehlsempfänger“.
*Mein Ziel ist*
- freiwilliges Mitmachen, nicht blinder Gehorsam
- keine Hierarchie, sondern Sicherheit durch Bindung
- Fokus aufs Lernen, statt Angst oder Einschüchterung
- ein lernfähiges Wesen, kein gesteuerter Roboter
*Beziehung statt Befehle & eine Kommunikation auf Augenhöhe*
*Beispiele zur Verdeutlichung*
Kommando- PLATZ!, meist mit dem entsprechendem Befehlston-Erwartung: mechanisches Ausführen, ggf. wird auch mit Nachdruck oder körperlichem Druck das Kommando durchgesetzt.
Signal- GEH PLATZ oder LEG DICH NIEDER , meist mit freundlicher Stimme- Erwartung: der Hund versteht das Signal und führt es gerne und sicher aus, weil er gelernt hat, dass es sich lohnt.
*Fazit*
Signale (und Beziehungsorientiert) heißt nicht regellos, sondern verantwortungsvoll klar.
Signale sind ein Ausdruck achtsamer Kommunikation. Sie schließen Verbindlichkeiten, Konsequenz und Grenzen keineswegs aus. Im Gegenteil, sie machen sogar authentischer und nachhaltiger, weil sie nicht auf Angst, sondern auf Vertrauen beruhen.
#3 die Macht unserer Worte- der Ton macht die Musik

*Der Ton macht die Musik*
- Wortwahl, Tonfall und Körpersprache sind untrennbar miteinander verbunden
- Die Entscheidung, ob man etwas als KOMMANDO oder SIGNAL gibt, wirkt direkt darauf, wie wir sprechen und wie wir uns bewegen.
*Tonfall und Körpersprache Mensch*
- positive Sprache=positive Stimme=positive Körpersprache
Die Wortwahl wirkt wie ein mentales Startsignal für unseren gesamten Ausdruck.
- positive Worte wie zum Beispiel “ Komm mal mit“ statt, „Hier her, sofort!“ aktivieren-
- eher freundliche Tonlagen beim Menschen
- führen zu entspannter, offener Körperhaltung
- der Hund fühlt sich sicherer und kooperationsbereiter
- negative, druckvolle Worte wie zum Beispiel „Nein!“, „Lass das jetzt!“ –
- spannen die Stimme des Menschen an
- Körpermuskulatur wirkt angespannt
- Hunde lesen diese Spannung oft als Warnung oder gar Drohung
- daraus folgt Verunsicherung oder eine Stressreaktion
*Beispiel Kommando*
- innere Haltung= ich fordere das du gehorchst
- Tonfall= oft lauter, härter, abgehackter
- Körpersprache= frontal, eventuell vorgebeugt, Druck erzeugend, oft mit fixierendem, strengen Blick
- Wirkung auf den Hund= kann Stress, Unsicherheit, Angst auslösen
*Beispiel Signal*
- Innere Haltung= ich zeige dir, was ich möchte
- Tonfall= ruhiger, weicher, fließender
- Körpersprache= offen, einladend, eher seitlich lockerer Blick
- Wirkung auf den Hund= fördert Entspannung, Lernbereitschaft, Kooperation
*Neurowissenschaftlicher Hintergrund*
- Tonfall und Körpersprache wirken direkter auf den Hund als unsere eigentlichen Worte
- Hunde sind Meister im Lesen nonverbaler Signale
- klingt unsere Sprache freundlich werden bei Hund und Mensch Bindungshormone wie Oxytocin ausgeschüttet
- harte Töne oder drohende Körpersprache lässt den Cortisolspiegel im Hund steigen
- das wiederum mindert nicht nur das Wohlbefinden sondern
- vor allem auch die Lernfähigkeit
*Fazit*
- Positive Sprache formt automatisch unseren Tonfall und unsere Körpersprache und genau das entscheidet, wie der Hund unser Signal emotional abspeichert!
- Wer also „Signal“ statt „Kommando“ denkt, verändert sich oft unbewusst und zwar ins Positive!
Setzt eure Sprache doch mal bewusst POSITIV ein und schaut auf eure Veränderungen und die Wirkung auf das Gegenüber- Mensch oder Tier.
Nette Worte, eine freundliche Stimme und ein ehrliches Lächeln sind nicht nur im Hundetraining der Schlüssel zu einem besseren Verständnis. Sie öffnen auch bei uns Menschen Türen, Herzen und Ohren.
Welpenzeit
#1 Start ins Leben
Ein guter Start ins Leben – warum kein Welpe dem anderen gleicht
Der Start ins Leben eines Welpen ist so unterschiedlich wie die Wege, auf denen er zu uns kommt. Ob Tierheimhund, Züchterwelpe oder Junghund aus dem Auslandstierschutz – jeder Welpe bringt eigene Voraussetzungen mit, die sein späteres Verhalten und Lernen stark beeinflussen können.
Schon vor der Geburt spielen Faktoren wie Ernährung, Gesundheitszustand und Stresslevel der Mutterhündin eine entscheidende Rolle. Diese sogenannten pränatalen Einflüsse können das Nervensystem und die Stressverarbeitung des Welpen dauerhaft prägen.
Verschiedene Startbedingungen – verschiedene Persönlichkeiten
Tierheimwelpen oder Auslandshunde haben häufig schon in den ersten Lebenswochen Stress, unzureichende Sozialisierung oder mangelnden bis schlechten Kontakt zu Menschen erlebt.
Züchterwelpen profitieren im Idealfall von einem stabilen Umfeld, liebevoller Versorgung und gezielter Frühprägung.
Mischlings- und Rassewelpen können sich zudem stark in ihren genetischen Anlagen unterscheiden: Während einige Rassen auf enge Bindung und Kooperation gezüchtet wurden, bringen andere mehr Eigenständigkeit, Jagdtrieb oder Wachsamkeit mit.
Heißt: Welpe ist nicht gleich Welpe – sowohl gesundheitlich, emotional als auch rassetypisch!
Warum allgemeine Tipps und Trainingspläne keine gute Idee sind
In Internet-Foren, Social Media- Ratgebern oder TV-Shows finden sich oft Trainingsratschläge oder „starre Entwicklung-Ratgeber“ gemischt mit vielen Tipps und Tricks fürs Lernen und was Hund so fürs spätere Leben braucht. Oft geht es um: wann ein Welpe „was“ lernen muss und vor allem wie viele Umweltreize und Erfahrungen er in den ersten Wochen sammeln muss, um ein entspannter „großer“ Hund zu werden- ganz nach dem Motto: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr. Ist natürlich großer Quatsch!
Die Forschung zeigt uns :
sogenannten Prägungsphasen sind zwar wichtige Entwicklungsfenster, aber kein starrer Entwicklungsfahrplan
Hunde lernen ihr ganzes Leben lang
allgemeine „Erziehungstipps“ ignorieren individuelle Unterschiede in Entwicklung, Reife, Lerntempo und Hunde-Typ
Ein sensibler Auslandstierschutz-Welpe mit schlechten bis keinen Erfahrungen aus der Umwelt braucht womöglich viel länger, um Vertrauen aufzubauen, als ein souveräner Welpe. Ein Welpe der gut behütet und mit vielen schönen Umwelterfahrungen ins Leben gestartet ist und schon früh neugierig die Welt im geschützten Rahmen erkunden durfte, kann sich oft schneller an wechselnde Umweltbedingungen anpassen.
Vertrauen und eine gute, besser noch eine sichere Bindung, sind der Grundstein um überhaupt gelassen durch den Alltag zu kommen und eine gute Bühne um zu lernen.
Jeden Hund als Individuum sehen
Jeder Welpe bringt seine
eigenen Emotionen (Freude, Angst, Neugier, Unsicherheit),
unterschiedliche Bedürfnisse (Sicherheit, Nähe, Rückzug, Aktivität),
seine eigene Kommunikation (Körpersprache, Lautäußerungen, Ausdrucksformen) mit.
Jeder Hund bringt auch seine eigene Geschichte mit – unsere Aufgabe ist es, diese Einzigartigkeit zu erkennen und den Weg individuell zu gestalten.“
„Statt starrer Erziehungspläne und allgemeinen Internet-Tipps zählt, den Hund in seiner Persönlichkeit wahrzunehmen und ihn entsprechend seiner Bedürfnisse zu begleiten.“
„Welpen begleiten bedeutet nicht, ein Schema überzustülpen, sondern gemeinsam einen Weg zu finden, der zur Einzigartigkeit des Hundes und des Hund-Mensch-Teams passt.“
Für Dich und deinen Welpen
Empathie, Geduld und eine liebevolle Begleitung sind die Schlüssel für einen gelungenen Start. Dabei steht die Bindung im Mittelpunkt – bedürfnisorientiert, wertschätzend und immer mit einem wohlwollenden Blick auf deinen Hund.“
„Ein guter Start gelingt nicht mit : „Ich zeig dir sofort die große Welt !“, sondern durch Bindung, Vertrauen, Verständnis und vor allem durch- ZEIT ZUM ANKOMMEN. Bedürfnisorientiertes Training, Empathie und eine wertschätzende Haltung schaffen die Grundlage für eine stabile Mensch-Hund-Beziehung.“
„Statt Internetratgeber zählt die gemeinsame Reise mit einem respektvollen Blick auf die Bedürfnisse deines Hundes. So entsteht Bindung, Vertrauen und ein harmonischer Start ins Leben.“
Dein Welpe ist immer mehr als seine Rassebeschreibung – er ist ein Individuum mit Persönlichkeit.
#2 der Welpe im neuen Zuhause
#3 Mythos - Welpenschutz
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